Rinspeed Speed-Art
Weltpremiere beim Automobilsalon in Genf 1992
Rinspeed Nissan 300 ZX "Speed-Art"
"25 Jahre Nissan in der Schweiz" - vor dem Hintergrund dieses Jubiläums präsentiert sich am diesjährigen Genfer Automobil-Salon ein High-Tech-Sportwagen besonderer Art:
der 420 PS starke Rinspeed Nissan "Speed-Art" - ein High-Tech Kunstwerk.
Das kostbare Unikat - von den renommierten Veredelungs- und Tuning-Spezialisten der Firma Rinspeed AG in Zumikon in Design, Ausstattung und Leistung als Rennsport-Version ausgelegt - diente dem bekannten Schweizer Künstler Rolf Knie als "rollende" Leinwand. Fasziniert von der Thematik "Kunst, Auto und Geschwindigkeit" vollendete er mit 420 direkt auf den Autolack gemalten Pferden das schnellste High-Tech-Kunstwerk der Schweiz.
"Speed-Art"-Tradition
Die Tradition, sein Gefährt mit prächtigen Malereien zu verzieren, ist so alt wie das Rad, das etwa um 3000 v.Chr. entwickelt wurde. Wie später die Ägypter und Römer zierten schon damals die Sumerer ihre zweispännigen Kampfwagen - die schnellsten Fortbewegungsmittel ihrer Zeit - mit faszinierenden Zeichnungen. Pop-Art-Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg oder Bildhauer wie der Amerikaner Alexander Calder schufen schliesslich in diesem Jahrhundert die ersten wirklichen Art-Cars.
Der zum Jubiläum "25 Jahre Nissan in der Schweiz" geschaffene "Speed-Art" knüpft nahtlos an diese Tradition an. Zugleich ist der auf dem von Nissan erfolgreich in Grosserie gefertigten High-Tech-Sportwagen 300 ZX Twin Turbo basierende "Speed-Art" aber auch das erste rennstreckenerprobte Kunstobjekt der Schweiz.
Die Geburt eines High-Tech-Kunstwerkes
In Kooperation mit der Nissan Motor (Schweiz) AG konzipierte und realisierte Frank M. Rinderknecht, Inhaber der auf das Tuning von Edelfahrzeugen spezialisierten Rinspeed AG, die vielfältigen Modifikationen des als Rennsport-Version ausgelegten "Speed-Art". Dabei konnte er auf die Erfahrung zurückgreifen, die er beim Design/Tuning der exclusiven Nissan Top-Limousine "Maxima Rinspeed" gesammelt hatte.
Die Motor-Modifikation
In der ersten Umbau-Phase wurde die Motorleistung des 300 ZX Twin Turbo von 283 PS (208 kW) auf 420 PS (310 kW) gesteigert. Um diesen imposanten Wert zu erreichen, wurde das 3.0-Liter-Sechszylinder-Aggregat mit grösseren Sport-Turbo-Ladern versehen, deren Ladedruck elektronisch bis auf 1.5 bar reguliert werden kann. Zusätzlich erhielt der "Speed-Art" grössere Ladeluftkühler, eine angepasste Einspritzanlage, eine Hi-Flow-Auspuffanlage und eine verstärkte Kupplung.
Fahrwerk-Bremsen-Lenkung
Entsprechend den Leistungsdaten wurden in der zweiten Phase Fahrwerk, Bremsen und Lenkung modifiziert. Der "Speed-Art" verfügt damit über ein 30mm tiefergelegtes HKS-Fahrwerk mit achtfach verstellbaren Stossdämpfern, verstärkten Bremsen vorne und hinten, ein abschaltbares ABS und eine der Serien-Version entsprechende HICAS Allradlenkung, die sich nun aber je nach Bedarf zu- und abschalten lässt.
Karrosserie-Felgen-Reifen
Zur Verbesserung der Strassenlage wurde der "Speed-Art" mit speziell gefertigten Rinspeed-Front- und Heckspoilern, zwei Schmutzleisten und einer Heckschürze versehen. Hinzu kamen dreiteilige Rinspeed-Felgen mit der Dimension 8x18" vorne und 9x18" hinten, bestückt mit Pirelli P ZERO-Hochleistungsreifen der Dimension 235/40R18 vorne und 265/35R18 hinten.
Interieur
Gemäss seiner Auslegung als Rennsport-Version wurde der "Speed-Art" auch im Innenraum modifiziert. Ein Überrollbügel garantiert zusätzliche Sicherheit. Mit feinstem Leder überzogene Recaro A8 Sportsitze, rote 4-Punkte-Sicherheitsgurte und ein rot-schwarzes Lederinterieur sorgen im Cockpit für eine unvergleichlich sportlich-exklusive Atmosphäre.
Zusatz-Instrumente wie Ladedruck- und Auspufftemperaturanzeigen, sowie die ABS- und HICAS-Schalter konnten perfekt in das bestehende Armaturenbrett eingefügt werden. Ein Rinspeed Sportlenkrad mit integrierter Bedienungseinheit für die dazugehörige HiFi-Stereoanlage runden die einzigartig luxuriöse Ausstattung ab.
"Speed-Art" als rollende Leinwand
Design- und Motorentuning allein zeichnen ein Fahrzeug noch lange nicht als Kunstwerk aus. Deshalb lag es an dem weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Schweizer Künstler Rolf Knie, den "Speed-Art" zu vollenden. Begeistert von der Idee, das schnellste High-Tech-Kunstwerk der Schweiz zu schaffen, zog er sich mit dem exklusiven Gefährt in sein Atelier zurück.Die Idee für sein Autogemälde hatte Rolf Knie, Sohn der traditionsreichen Schweizer Zirkusfamilie Knie, schon lange mit sich herumgetragen. Nach seinen Zirkusbildern auf originaler Zelt-Leinwand und seinen faszinierenden Frauengemälden, die der Künstler im berühmten "prémier étage" des Pariser Eifelturms präsentiert hatte, wollte er die geballte Sportlichkeit des 420 PS starken "Speed-Art" mit 420 kraftvollen, direkt auf den Fahrzeuglack gemalten Pferden umsetzen. Ein Werk, das Rolf Knie in nächtelanger Arbeit vollendete und das am diesjährigen Automobilsalon von Genf auf dem Stand der Rinspeed AG erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird.
"Speed-Art" auf der Rennstrecke
Seine enorme Leistungsfähigkeit stellte der "Speed-Art" erstmals anfangs Februar auf dem Hockenheim-Ring unter Beweis. Bei Testfahrten erreichte das High-Tech-Kunstwerk eine Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h und erzielte beachtliche Rundenzeiten. Renneinsätze mit dem rund 250'000 Franken teuren Unikat, das in knapp 4.9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, sind aber nicht geplant. Denn das schnellste High-Tech-Kunstwerk der Schweiz soll der Öffentlichkeit auch weiterhin erhalten bleiben.